
Text von Patricia Häfeli
veröffentlicht 27.04.2020
aktualisiert 18.06.2020
veröffentlicht 27. April 2020
| aktualisiert 18. Juni 2020
5 min. Lesezeit

Betonsteinbeläge aus Garten- und Gehwegplatten sind vielseitig einsetzbar. Gartenanlagen, Gehwege, Sitz- und Spielplätze, Terrassen und Balkone sowie Sport- und Freizeitanlagen profitieren von kreativen und schönen Plattenbelägen. Eine besondere Atmosphäre zu schaffen ist ganz einfach: Mit der Kombination aus den verschiedensten Oberflächenstrukturen, Formen und Farbtönen sowie einem schönen Verlegemuster lässt sich das gewünschte Ambiente realisieren – von der schlichten Optik bis zum eleganten, mediterranen Flair. Sascha Pfyl, Technischer Berater Gartenbau

Gehwegplatten richtig einsetzen
Um langfristig Freude an Plätzen und Wegen zu haben, ist ein fachgerechter Aufbau des Gesamtsystems eines Plattenbelags zwingend. Mit Gartenplatten verlegte Flächen erhalten die geforderte Tragfähigkeit, Robustheit und Ebenheit erst, wenn die einzelnen Belagsschichten professionell kombiniert und aufgebaut sind: Der Untergrund muss wasserdurchlässig sein. Auf das Planum kommt die Fundationsschicht, die aus einem verdichteten Kies-Sand-Gemisch besteht. Als Bettungsschicht wird im Normalfall Splitt verwendet. Beim Verlegen der Betonplatten müssen die Ausführenden beachten, dass sie die Platten mit ausreichendem Fugenabstand und Abstandhaltern verlegen, um Beschädigungen zu vermeiden. Schliesslich können die Fugen mit Sand befüllt werden.
Versetzhinweise für Plattenbeläge
Das Dokument Versetzhinweise für Plattenbeläge enthält Informationen zu folgenden Themen:
Einsatzbereich
Masstoleranzen
Farbabweichungen
Fundationsschicht
Bettungsschicht und Bettungsmaterial
Fugen, Fugenmaterial und Verfugen
Schneeräumung
Verlegemöglichkeiten mit Plattenverlegegeräten
Auflageringe für Platten und starre Betonkonstruktionen
Drainmatte für Platten starre Betonkonstruktionen
Nicht befahrbare Plattenbeläge
PW-befahrbare Plattenbeläge bis 3.5t
LKW-befahrbare Plattenbeläge über 3.5t
Zubehör für Verlegearbeiten
Mit dem richtigen Zubehör und den passenden Versetzgeräten lassen sich Gartenplatten schnell und einfach versetzen.


Stabil und dennoch flexibel
Unmittelbar nach dem Versetzen sind Plattenbeläge bereits benutzbar. Sie kombinieren die Vorteile der starren Bauweise mit den Vorzügen einer flexiblen Befestigung. Einzelne Gartenplatten können für Reparaturen oder Leitungsarbeiten im Untergrund einfach entfernt und anschliessend wieder versetzt werden. Dies ist kostengünstig und hinterlässt keine Spuren. Ein gelungenes Betonplatten-Sortiment umfasst Gehwegplatten, die frostbeständig und widerstandsfähig sind – für den Einsatz an exponierten Lagen. Diese Flexibilität haben Sie auch in optischer Hinsicht. Den gestalterischen Wünschen sind keine Grenzen gesetzt.
Die Gartenplatten der CREABETON BAUSTOFF AG überzeugen in doppelter Hinsicht: Sie bieten Planern und Bauherren viel kreativen Spielraum und ermöglichen Ihnen, alle technischen Vorgaben einzuhalten. Wir bieten nebst einem breiten Sortiment an Betonplatten auch viele Technische Dokumentationen und Merkblätter zur Thematik Beläge an.
Technische Wegleitung Betonsteinbeläge
Herstellung unter Druck
Die Herstellung von Gartenplatten ähnelt der Zubereitung von Kuchen. Zuerst bedarf es einem ausgeklügelten Rezept für die optimale Betonmischung. Die Betonmischung wird gemischt und direkt in die vorbereiteten Formen eingefüllt. Anders als beim Kuchen backen werden die Platten nicht mit Hitze, sondern mit Druck bearbeitet. Die Betonmischung wird mit hohem Druck in die Form gepresst. Anschliessend werden die Platten ausgeschalt und zum Trocknen ausgebreitet. Die Weiterbearbeitung entscheidet über das Erscheinungsbild der Oberflächen.
Dem Vergleich von der Kuchenzubereitung und der Herstellung von Platten ist das Herzblut anzufügen. Die stetige Optimierung der Betonmischung, der Einsatz neuer Produktionsverfahren und angepasster Arbeitsabläufe führt zum gewünschten Ergebnis und bringt die Leidenschaft, die in den Produkten steckt, zum Ausdruck. Peter Müller, Abteilungsleiter CREABETON-Produkte, STEINAG Rozloch AG

Vielfältige Oberflächenstrukturen
Betonplatten werden grundsätzlich als Platten mit einer glatten Oberfläche hergestellt. Neue Produktionsverfahren machen es jedoch möglich, dass Betonplatten eine Holzstruktur aufweisen. Bei der Herstellung werden Strukturmatrizen eingesetzt. Diese kommen während des Pressvorganges zum Einsatz und verleihen den Platten die gewünschte Struktur. Auch bei der Travertinstruktur setzt man während dem Pressvorgang auf den Einsatz von Strukturmatrizen, welche das Muster der Matrize auf die Betonplatte übertragen.
Die Schieferstruktur wird mittels einer Strukturmatrize auf die noch feuchte Betonplatte gepresst. Das Muster der Matrize wirkt als Negativ und verleiht der Platte das gewünschte Aussehen. Beim Waschbeton wird die Oberfläche der noch feuchten Platte mit Wasser gewaschen. Dabei werden Zement und Sand zwischen den Gesteinskörnungen ausgewaschen und die Gesteinskörner werden sichtbar, was zur traditionellen Waschbetonoberfläche führt.
Ist die Rede von einer abgeriebenen Betonplatte so ist zugleich die Rede von einem von Hand bearbeiteten Produkt. Die abgeriebene Oberfläche entsteht durch die Bearbeitung der noch feuchten Betonmasse mit einer Taloche. Dabei wird von Hand die Betonoberfläche geglättet und es entsteht eine sehr feine Oberfläche. Bei der Sandsteinstruktur kommt eine Strukturmatrize während des Pressverfahrens im noch frischen Zustand der Betonplatte zum Einsatz.
Wer sich mit der Planung eines Plattenbelages beschäftigt, wird früher oder später mit der Fülle von Möglichkeiten konfrontiert sein, welche all die verschiedenen Verlegemuster eröffnen. Eine Übersicht inkl. Angaben zur Berechnung der benötigen Mengen pro Format finden Sie übersichtlich zusammengestellt in der Dokumentation Verlegemuster.
Plattengegebenheiten beachten
Je mehr Struktur die Betonplatte aufweist, desto rutschsicherer ist diese. Aber auch glatte Platten können bedenkenlos im Aussenbereich eingesetzt werden. Sie sind spezifisch für diesen Einsatzbereich konzipiert und weisen die erforderlichen Rutschsicherheiten auf.
Im Winter müssen sowohl strukturierte als auch glatte Platten von Schnee und Eis befreit werden, um deren Rutschsicherheit zu gewährleisten. Je feiner die Oberfläche einer Betonplatte ist, desto einfacher gestalten sich die Reinigungsarbeiten. Helle Oberflächen sind heikler, wenn es um Schmutz und Verfärbungen geht, als dies bei einer dunklen Platte der Fall ist. Dafür erhitzen sich diese bei hoher Sonneneinstrahlung viel stärker als helle Betonplatten. So gilt es die verschiedenen Kriterien zu gewichten und die auf die vorherrschenden Gegebenheiten abgestimmte Gartenplatte auszuwählen.